Von der Notwendigkeit zum neuen Beruf

Im Jahr 2011 habe ich das Fernstudium zur Legasthenietrainerin begonnenen und auch abgeschlossen . Der Grund für dieses Studium war mein eigener Sohn als Legastheniker. Mittlerweile ist er volljährig und hat eine Ausbildung begonnen. Bis dahin war es ein harter Weg für ihn und für uns als Familie. Von der Schule hat er keinerlei Hilfe bekommen. Sehr stolz bin ich, dass er es jetzt schafft über seine Legasthenie zu reden und es nicht mehr als peinliches Makel zu vertuschen.
Mit dem Abschluss des Fernstudiums habe ich als Selbstständige Legasthenietrainerin begonnen Kinder zu fördern. Schnell hatte ich eine beachtliche Anzahl Kinder zur Förderung.
Kontakte zu Schule habe ich über die Kinder hergestellt. Es gab interessierte Lehrer mit denen ich gut zusammen gearbeitet habe und noch zusammen arbeite.
Vor eineinhalb Jahr hat mich dann die Direktorin der Gemeinschaftsschule in unserer Gemeinde kontaktiert und mir eine Honorarstelle als Legasthenietrainerin an der Schule angeboten. Mittlerweile arbeite ich seit dieser Zeit an der Schule. Ich trainiere zur Zeit dort 12 Kinder. Viele Lehrer holen sich meinen Rat zur Gestaltung der Arbeitsblätter und andere Informationen. Wir überlegen gemeinsam, wie es uns gelingt, die Kinder zu fördern und ihnen genügend Selbstbewusstsein zu geben. Elterngespräche sind ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit in der Schule. Für mich ist es optimal in engem Kontakt mit Lehrer und Eltern zu stehen, damit für die Kinder die bestmögliche  Förderung stattfinden kann. Ich freue mich sehr darüber, dass diese Schule für Kinder mit Rechtschreib – und Leseschwäche einen gute Weg gefunden hat. Die Lehrer berichten mir von guten Erfolgen.
Ein Lehrer ist vor kurzem zu mir gekommen und sagte, dass es mir sehr gut gelungen ist,  das Schriftbild von zwei Jungen zu verbessern. Alleine dadurch werden die Arbeiten schon besser.
Auch privat fördere ich noch Kinder und bekomme immer wieder Anfragen aus anderen Gemeinden. Ich bin erstaunt darüber woher die Empfehlungen kommen.
All diese positiven Rückmeldungen und Erfahrungen sind für mich Motivation weiter zu machen.

Gabriele NaumannGabriele Naumann 
Burbach, Nordrhein-Westfalen